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11.03.2025

Uns ist aufgefallen ...

Unser WebMaster läuft (fast immer) täglich 4 km durch Schönberg. Dabei fällt ihm auf ....

... es gibt in Schönberg Wege, die für ältere Menschen mit & ohne Gehhilfe unpassierbar (hier gefährlich) sind.

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So kann es kommen

Der Regen prasselte monoton auf die Fensterscheiben, während die alte Dame den Hörer abhob. Die Stimme am anderen Ende klang beruhigend, vertrauenswürdig. Ein Polizist, so behauptete er, ein Mann des Gesetzes. In der Umgebung seien Kriminelle unterwegs, sagte er, und auf einem verdächtigen Zettel stehe ihre Adresse.

Die alte Frau runzelte die Stirn. Sie verneinte, Bargeld zu Hause zu haben, gestand jedoch, Schmuck zu besitzen. Der Anrufer erklärte, er werde einen Beamten der Spezialeinheit schicken, um ihre Wertsachen in Sicherheit zu bringen. Ein wohlgemeinter Schutz, damit die Verbrecher leer ausgingen.

Doch das kluge Misstrauen einer Mutter kann entscheidend sein. Sie rief ihren Sohn an, schilderte das seltsame Telefonat. Er zögerte nicht lange und machte sich mit seiner Frau auf den Weg. Bewaffnet mit einer Handykamera warteten sie an der Haustür.

Als es klingelte, stand er dort: ein junger Mann mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze. Kaum, dass die Haustür sich öffnete, wandte er sich abrupt ab. Das Paar drückte hastig auf den Auslöser. Der Mann verschwand, sprang in ein wartendes Auto. Reifen quietschten, das Rücklicht wurde eins mit der Dunkelheit.

Doch sie hatten etwas. Ein Foto. Ein Nummernschild.

Die Polizei begann ihre Arbeit. Die Adresse des Fahrzeughalters war schnell ermittelt. Ein Hausdurchsuchungsbefehl wurde ausgestellt. Die Ermittler fanden das Handy des Verdächtigen. Die digitalen Spuren ließen keine Zweifel zu: Das Gerät war zur Tatzeit genau dort gewesen, in der Straße der alten Dame. Und nicht nur das. Die Bluetooth-Daten zeigten, dass es sich in das Autoradio des verdächtigen Wagens einzuloggen versuchte. Der Mann war am Tatort gewesen.

Doch war er auch derjenige, der an der Haustür stand? Der Mann schwieg. Ließ seinen Anwalt sprechen. Die Bilder zeigten nicht genug. Eine Kapuze, eine weggedrehte Silhouette. Das Gericht versuchte sich an Vergleichen. Knochenstrukturen, Statur, Haltung. Doch am Ende war es nicht genug.

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Der Freispruch folgte. Ein Verdacht, so begründet er auch sein mochte, war nicht genug für eine Verurteilung. Hätte man schneller gehandelt, hätte die echte Polizei den falschen Beamten auf frischer Tat ertappt. So aber blieb nur das Gefühl, dass ein Schuldiger seiner Strafe entgangen war.

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