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21.11.2024

Achtung Betrug:
Ältere Menschen können auf verschiedene Arten über ihr Smartphone, Tablet oder Laptop betrogen werden.

Ältere Menschen können auf verschiedene Arten online betrogen werden, da sie oft weniger Erfahrung mit digitalen Technologien und Cyberbetrug haben. Hier sind einige häufige Methoden:

  1. Telefonanrufe (Vishing)
  2. Phishing
  3. SMS-Betrug (Smishing)
  4. Gefälschte Apps
  5. Tech-Support-Betrug
  6. Gefälschte Gewinnbenachrichtigungen
  7. Social Engineering

> mehr lesen unter > Achtung Betrug

SIM-Swapping

Einige Institutionen warnen vor einer neuen Art des identitätsbasierten Betrugs:
SIM-Swapping.
Dabei übernehmen Betrügerinnen und Betrüger die Kontrolle über die Mobilfunknummer eines Opfers, indem sie eine neue eSIM, also eine digitale SIM-Karte, bestellen und das Opfer von seiner eigenen Nummer aussperren.

Wie funktioniert dieses SIM-Swapping?
Die Täterinnen und Täter beginnen damit, das Kundenkonto des Opfers beim Mobilfunkprovider zu übernehmen. Ist das Kundenkonto nicht durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt, geht das schnell.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist zwingend erforderlich aus mehreren Gründen:

  • Erhöhte Sicherheit:
    Durch die Nutzung von zwei verschiedenen Authentifizierungsfaktoren (normalerweise etwas, das Sie wissen, wie ein Passwort, und etwas, das Sie besitzen, wie ein Smartphone), erhöht die 2FA die Sicherheit Ihres Kontos erheblich. Selbst wenn ein Angreifer Ihr Passwort errät oder stiehlt, benötigen sie immer noch eine zusätzliche Authentifizierungsmethode, um Zugriff zu erhalten.
  • Schutz vor Phishing:
    Phishing-Angriffe, bei denen Benutzer dazu verleitet werden, ihre Anmeldedaten auf gefälschten Websites einzugeben, können durch 2FA effektiv bekämpft werden. Selbst wenn ein Angreifer Ihr Passwort durch Phishing erhält, können sie ohne den zweiten Faktor keinen Zugriff auf Ihr Konto erhalten.
  • Reduzierung von Identitätsdiebstahl:
    Da die 2FA einen zusätzlichen Sicherheitsschritt erfordert, wird es schwieriger für Angreifer, sich als Sie auszugeben und Ihre Identität online zu stehlen.
  • Compliance-Anforderungen:
    In einigen Branchen und für bestimmte Dienste sind Zwei-Faktor-Authentifizierungssysteme erforderlich, um bestimmte Compliance-Standards zu erfüllen.
  • Einfache Implementierung:
    Viele Online-Dienste und Mobilfunkanbieter bieten mittlerweile 2FA-Optionen an, die einfach zu implementieren und zu nutzen sind. Es erfordert normalerweise nur die Aktivierung der Funktion und die Verknüpfung eines zweiten Authentifizierungsfaktors mit Ihrem Konto.

> mehr lesen unter > Thema Sicherheit > Sicher im Internet > Starke Passwörter > Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Insgesamt erhöht die 2FA die Sicherheit Ihrer Online-Konten erheblich und ist daher eine empfehlenswerte Sicherheitspraxis, denn SIM-Swapping ist eine betrügerische Methode, bei der ein Angreifer die Kontrolle über die Mobiltelefonnummer einer Person übernimmt, indem er den Mobilfunkanbieter dazu bringt, die SIM-Karte auf eine von ihm kontrollierte Karte zu übertragen. Das perfide daran liegt in den potenziellen Folgen:

  • Identitätsdiebstahl:
    Durch SIM-Swapping kann ein Angreifer Zugang zu vertraulichen Informationen wie Bankkonten, E-Mails und sozialen Medien erhalten, die mit der Telefonnummer verknüpft sind. Dies kann zu Identitätsdiebstahl und finanziellen Verlusten führen.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) umgehen:
    Viele Online-Dienste verwenden die Telefonnummer als Teil ihrer 2FA-Mechanismen, um die Sicherheit zu erhöhen. Wenn ein Angreifer die Kontrolle über die Telefonnummer übernimmt, kann er die 2FA-Codes abfangen und somit Zugang zu sensiblen Konten erlangen.
  • Kontrolle über Kommunikation:
    Durch SIM-Swapping kann ein Angreifer die Kommunikation der betroffenen Person abfangen oder manipulieren. Dies kann dazu genutzt werden, betrügerische Aktivitäten durchzuführen oder die Kommunikation mit wichtigen Kontakten zu stören.
  • Rufschädigung:
    Wenn ein Angreifer die Kontrolle über eine Telefonnummer übernimmt, kann dies zu einer Rufschädigung für die betroffene Person führen, insbesondere wenn der Angreifer betrügerische Aktivitäten durchführt, die mit dieser Nummer in Verbindung gebracht werden.

Insgesamt ist SIM-Swapping eine hinterhältige Methode, die schwerwiegende Folgen für die Opfer haben kann, sowohl finanziell als auch persönlich. Es unterstreicht die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen wie starken Passwörtern, Überprüfung von Transaktionen und der Verwendung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen wie Authentifizierungs-Apps anstelle von SMS- oder Anruf-basierten 2FA.

Was können Sie tun, um Schäden durch SIM-Swapping einzugrenzen?
Sollten Sie Opfer sein, dann informieren Sie umgehend alle betroffenen Anbieter und Dienste, um ihre Zugangsdaten überall ändern. Dabei ist es wichtig, dass Sie prüfen, ob die Täterinnen und Täter alternative Mail-Adressen oder Geräte hinterlegt haben, um weiteren Missbrauch verhindern zu können. Zusätzlich sollten Sie alle relevanten Konten gründlich überprüfen und das Vorgehen dokumentieren, um eine Anzeige bei der Örtlichen Polizei erstatten zu können.

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