Was ist passiert bei der Wahl des Kinder- und Jugendbeirats in Schönberg

Foto: Bürgermeister P. A. Kokocinski
- Wiederbelebung nach langer Zeit
- In Schönberg wurde nach knapp 20 Jahren wieder ein Kinder- und Jugendbeirat gewählt. Schoenberg
- Der Beirat dient dazu, dass Kinder und Jugendliche in Schönberg bei politischen Entscheidungen mitreden können. Schoenberg
- Gesetzlich beruht das auf dem schleswig-holsteinischen Recht: Kinder und Jugendliche sollen an kommunalen Entscheidungen beteiligt werden. Schoenberg
- Wahlzeitraum & Altersgrenzen
- Die Wahl fand in der Woche vom 20. bis 24. November 2023 statt. Jugendhaus Schönberg
- Gewählt wurden 9 Vertreter:innen. Jugendhaus Schönberg
- Wahlberechtigt waren alle Jugendlichen, die am 20.11.2023 mindestens 10 Jahre alt waren und nicht älter als 20 Jahre. Jugendhaus Schönberg
- Auf dem Stimmzettel standen 11 Kandidat:innen, man durfte bis zu 9 unterschiedliche Kreuze machen. Jugendhaus Schönberg
- Das sind die gewählten Mitglieder
- Bei der konstituierenden Sitzung (21. Dezember 2023) wurde Nemer Abdulrahim zum Vorsitzenden gewählt, Lennart Mertineit ist sein Stellvertreter. Der Reporter
- Weitere Mitglieder sind: Tabea Asmus, Rasmus Behrens, Yasmin Gajos, Amelia Jacobs, Connor Leander Krug, Miguel Marthiensen und Luise Rönfeldt. Der Reporter
- Insgesamt 9 junge Menschen im Alter von etwa 14 bis 18 Jahren machen im Beirat mit. Schoenberg
- Ziele & Aufgaben des Beirats
- Der Beirat trifft sich regelmäßig in Arbeitssitzungen, um Anliegen, Ideen und Wünsche von jungen Menschen zu sammeln. Schoenberg
- In öffentlichen Sitzungen will die Gruppe diese Themen in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und der Gemeindevertretung vorbringen. Schoenberg
- Es gibt eine offizielle E-Mail-Adresse, über die man Anregungen zum Beirat senden kann: kinderundjugendbeirat@schoenberg.de
- Außerdem berichtet der Beirat über einen Instagram-Kanal („kiju-beirat-schoenberg“) über seine Arbeit. Schoenberg
- Bedeutung & Resonanz
- Bürgermeister Peter A. Kokocinski hat das Engagement der Jugendlichen ausdrücklich gelobt: Es gab 11 Kandidat:innen für 9 Sitze, was als starkes Interesse bewertet wurde. Der Reporter
- In einer öffentlichen Auszählung (bei der Wahlparty) waren sowohl der Bürgermeister als auch Stellvertretender Bürgermeister anwesend. Der Reporter
- In der ersten internen Sitzung diskutierte der neue Beirat über seine Arbeitsweise („Wie wollen wir arbeiten?“) und plante erste konkrete Projekte. Der Reporter
- Satzungsänderung
- Im Juli 2024 hat die Gemeindevertretung eine Satzungsänderung beschlossen. Dort wurde § 4 Abs. 7 geändert, damit bestimmte junge Menschen (z. B. Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Praktikanten der Gemeinde) von bestimmten Regelungen ausgenommen sind. ratsinfo.amt-probstei.de
- Diese Änderung war offenbar umstritten, wurde aber mit Mehrheit beschlossen. ratsinfo.amt-probstei.de
Einschätzung & Bedeutung
- Starke Jugendbeteiligung: Dass sich viele Jugendliche zur Wahl gestellt haben (11 Kandidat:innen) zeigt, dass das Thema Beteiligung wirklich wichtig ist.
- Nachhaltigkeit: Mit einem regelmäßig tagenden Beirat und Öffentlichkeitskanälen (Mail + Instagram) hat die Jugendvertretung eine gute Struktur, um langfristig Einfluss zu nehmen.
- Symbolische Bedeutung: Die Wiederbelebung nach 20 Jahren zeigt, dass die Gemeinde die Partizipation junger Menschen wieder stärker ernst nimmt.
- Politische Legitimität: Der Beirat ist offiziell in die Gemeindestrukturen eingebunden – das gibt den Jugendlichen eine echte Stimme gegenüber der Politik.
Was der Kinder- und Jugendbeirat in Schönberg bisher gemacht / angestoßen hat:
- Digitale Teilhabe & SchönWerk
- Der Beirat ist offenbar mit dem SchönWerk sehr verknüpft: Das SchönWerk ist ein neues Kreativ- und Digitalzentrum in Schönberg, das mit fünf multifunktionalen Räumen ausgestattet ist (z. B. Greenscreen-Studio, 3D-Drucker, Lasercutter).
- Im Rahmen dieses Zentrums fand 2025 ein Digitalfestival (4.–6. Juni) statt, bei dem Workshops angeboten wurden (z. B. Podcast, Lasercutter, Deepfake-Erkennung) und ein „Open Lab / Science Kids Day“. Schoenberg
- Laut dem Beirat ist das Ziel, „Ideen, Wünsche und Anliegen“ von Kindern und Jugendlichen regelmäßig einzubringen, auch mithilfe solcher digitaler Angebote. Schoenberg
- Satzungsänderung – Senkung des aktiven Wahlalters
- Im Juli 2025 hat der Beirat vorgeschlagen, das passive Wahlalter (also das Alter, ab dem man sich selbst aufstellen lassen kann) von 14 auf 12 Jahre zu senken. Ratsinfo
- Das zeigt den Wunsch, noch jüngere Kinder stärker in die Beiratsarbeit einzubinden.
- Einbringung in Gemeindepolitik
- In seiner ersten Sitzung (nach der Wahl) hat der Beirat sich mit der Frage beschäftigt: „Wie wollen wir arbeiten?“ – also sehr bewusst über Arbeitsweise, Organisationsstruktur und ihre Rolle in der Kommunalpolitik. Der Reporter
- Der Beirat hat auch schon erste Projektideen für seine zweijährige Amtszeit formuliert. Der Reporter
- Streetwork
- Es existiert in der Gemeinde ein Projekt „Streetwork“, das bereits politisch beschlossen wurde (Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss). Ratsinfo
- Auch wenn das Streetwork-Projekt nicht ausschließlich vom Beirat initiiert wurde, dürfte der Jugendbeirat solche Themen mitverfolgen bzw. mitgestalten, weil sie direkt Jugendliche betreffen.
Einschätzung / Bedeutung der bisherigen Arbeit
- Der Beirat vernetzt sich mit großen, zukunftsorientierten Projekten (SchönWerk), was zeigt, dass er nicht nur symbolisch da ist, sondern konkret Zugang schaffen will — besonders im digitalen und technischen Bereich.
- Die geplante Satzungsänderung (Wahlalter runter) ist ein deutliches Zeichen, dass der Beirat langfristig wachsen und inklusiver werden möchte.
- Dass sie von Beginn an über Arbeitsstrukturen nachdenken (“Wie wollen wir arbeiten”) ist aus meiner Sicht sehr positiv: Es ist nicht nur eine Repräsentanz, sondern ein aktives Gremium.
- Die Verbindung zum Streetwork-Projekt könnte Jugendliche in schwierigen Lebenslagen adressieren – das ist eine sehr relevante politische Ebene, auf der der Beirat mitreden kann.

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